Preisprognose 2024: Preisentwicklung für Wohnmobile

Die "Corona-Pandemie" hat zu beispiellosen Turbulenzen auf dem Markt für neue und gebrauchte Wohnmobile und Caravans geführt. Während der Pandemie und den Lockdowns stieg die Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen aufgrund des Wunsches oder vielmehr der "Notwendigkeit" nach individuellem Reisen sprunghaft an. Dieser gesteigerten Nachfrage stand ein begrenztes Angebot gegenüber, was zu den heute allseits bekannten drastischen Preiserhöhungen bei neuen und gebrauchten Freizeitfahrzeugen, insbesondere bei Reisemobilen und Campervans führte.

Dennoch zeichnet sich nun für das Jahr 2024 eine dramatische Veränderung ab. Die steigenden Lebenshaltungskosten, hohe Kreditzinsen und die allgemeine Unsicherheit in Bezug auf Politik und weltweiten Frieden, sowie überzogene Kaufpreise für Wohnmobile, haben die Kaufbereitschaft von Campern und potenziellen Neucampern erheblich gedämpft. Insbesondere die exorbitanten Preise sind ein Ärgernis für Kaufinteressenten, wie eine Studie von Promobil aufzeigt. Zudem herrscht auf dem Markt aktuell ein enormes Überangebot an neuen und (jungen) gebrauchten Wohnmobilen und Wohnwagen. Diesen Umstand kann jeder aufmerksame Beobachter leicht erkennen, selbst ohne besondere Marktkenntnisse, da die gängigen Online-Marktplätze von Angeboten sowohl von Händlern als auch von Privatverkäufern überflutet werden. Dies wirft die entscheidende Frage auf: Wird nach der Preisspirale nun ein Preissturz eintreten? Wie werden sich die Preise für das Jahr 2024 entwickeln? Welche Prognose kann darüber angestellt werden, wohin die Reise bei den Preisen in den kommenden Jahren gehen wird? Erfahren Sie in unserem Artikel mehr über unsere Vorausschau für den Markt der neuen und gebrauchten Wohnmobile in 2024 und darüber hinaus.

Die Nachfrage nach gebrauchten Wohnmobilen und Campervans bleibt auf einem erfreulich hohen Niveau, wie im Diagramm unten dargestellt. Im Vergleich zu den Vorjahren zeigte sich für 2023 ein leichter Anstieg. Immer mehr Reisende zeigen Interesse am Caravaning-Urlaub, sei es für Sommerferien am Meer, Winterausflüge in die Berge oder Städtetrips – Camping und Caravaning liegen voll im Trend.

Weniger erfreulich ist jedoch die Preis- und Wertentwicklung bei gebrauchten Freizeitfahrzeugen, insbesondere für Wohnmobilbesitzer. Aufgrund des massiven Überangebots auf dem Markt stehen die Preise für Fahrzeuge aller Altersklassen unter Druck. Diejenigen, die in den Jahren 2021 und 2022 neue Wohnmobile gekauft haben, sind besonders betroffen. Diese jungen Gebrauchtfahrzeuge verzeichnen einen überdurchschnittlich hohen Wertverlust, der sich mit jedem Monat weiter verschärft.

Im Allgemeinen verzeichnen junge Gebrauchtfahrzeuge (1 bis 2 Jahre und 2 bis 4 Jahre) derzeit den stärksten Preisverfall. Vor allem große Vermieter und Händler setzen eine beträchtliche Menge an jungen gebrauchten Reisemobilen aus ihrer Mietflotte auf den Markt, was zu einem hohen Angebot und nachteiligen Preisentwicklungen führt, sogar zu einem Preisverfall bei einigen Modellen und Baureihen.

Bei der Aufschlüsselung nach Fahrzeugtypen schneiden teilintegrierte Modelle derzeit am besten ab, da hier der Preisverfall am geringsten ist. Kastenwagen, Alkovenfahrzeuge und sogar vollintegrierte Wohnmobile hingegen verzeichnen Preis- und Wertminderungen von bis zu zweistelligen Prozentbeträgen.

Bei neuen Reisemobilen sieht die Situation bedauerlicherweise düster aus: Die Preise sinken, und die Nachfrage ist stark rückläufig, wie die Neuzulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamtes zeigen (siehe auch Grafik unten). Die schwache Nachfrage trifft auf ein überwältigendes Überangebot an Neufahrzeugen. Händler versuchen, mit Rabatten und Zugaben das Kaufinteresse zu steigern und ihren überschüssigen Lagerbestand abzubauen. Doch diese Rabatte lösen einen Wettbewerb aus, bei dem jeder Händler mithalten muss, was zu einem Abwärtstrend bei den Preisen führt. Neue Modellreihen kommen auf den Markt und drücken die Preise für Auslaufmodelle aus 2023, teils noch unverkaufte Fahrzeuge, weiter nach unten. Kurz- und mittelfristig ist die Prognose negativ, weshalb leider weitere Preisrückgänge zu erwarten sind. Viele Unternehmen stehen vor erheblichen Herausforderungen für die kommenden Jahre, insbesondere für das aktuelle Jahr 2024.

Nicht wenige Wohnmobilisten sind zunehmend entmutigt vom Camping. Falls Sie darüber nachdenken, Ihr Wohnmobil zu verkaufen, ist es ratsam, frühzeitig zu handeln, um einen akzeptablen Verkaufspreis zu erzielen. Je länger Sie zögern, desto größer wird der Wertverlust, die prognostizierte Preisentwicklung lässt leider auf nichts Gutes hoffen. Die Zeiten, in denen die Preise für Reisemobile und Campervans nur eine Richtung kannten, also stiegen und im Wert zunahmen, sind eindeutig vorbei.

Bevor Sie Ihr Wohnmobil verkaufen, sollten Sie am besten vorher noch den tatsächlichen Marktwert ermitteln. Wenn Sie den richtigen Preis für Ihr Freizeitfahrzeug kennen, vermeiden Sie, es unter Wert zu verkaufen oder zu hoch anzubieten, was dazu führen kann, dass Ihr Fahrzeug am Markt nicht gefragt ist.

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