18. Dezember 20242 Minuten Lesezeit

Preisentwicklung Wohnmobile 2025: Preisverfall noch nicht beendet!

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Lage am Wohnmobilmarkt verschärft sich

Die Preise für neue und gebrauchte Wohnmobile in Deutschland sind im vergangenen Jahr 2024 so stark gesunken wie seit mehr als fünfzehn Jahren nicht mehr. Ausschlaggebend für den exorbitanten Rückgang der Preise dürften eine Übersättigung des Marktes nach mehreren sehr erfolgreichen Jahren und eine gleichzeitig schwache Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen sein. Hinzu kommen eine andauernd hohe Inflation und nach wie vor überdurchschnittlich hohe Kreditzinsen. Nicht wenige Menschen können sich den Kauf eines neuen Wohnmobils schlichtweg nicht mehr leisten. 

Vor dem Hintergrund der gegebenen Lage ist für das aktuelle Jahr 2025 noch keine Erholung in Sicht. Ganz im Gegenteil - bedingt durch das enorme Überangebot an Reisemobilen, die nur durchwachsene Nachfrage und eine allgemeine Vertrauenskrise in der Campingbranche (Knaus Tabbert Betrugsskandal, Händlerpleiten und Großvermieter-Insolvenzen) ist mit weiteren Herausforderungen zu rechnen. Die Konsequenzen sind für alle Marktakteure von großer Bedeutung und treffen auch private Wohnmobilbesitzer und Kaufwillige in besonderem Maße.

Wohnmobile liegen im Trend, aber Preise sind zu hoch

Grundsätzlich ist nicht alles schlecht: Der Markt für gebrauchte Reisemobile verzeichnet ein stabiles Wachstum auf niedrigem Niveau (siehe Grafik unten). Die aktuellen Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes zum Ende 2024 lassen für den Gebrauchtwagenmarkt eine leicht positive Tendenz für das Jahr 2025 prognostizieren. So wechselten zum Stichtag 30.11.2024 exakt 101.109 gebrauchte Wohnmobile den Halter, womit sogar die boomenden “Corona-Jahre” 2020 bis 2021 übertroffen wurden. Ein respektables Ergebnis, dass das generelle Interesse an Camping und Wohnen auf Rädern unterstreicht.

Die Kehrseite der Medaille sind die stetig sinkenden Preise für gebrauchte wie auch neue Wohnmobile. Eine Studie eines renommierten Marktforschungsinstituts in Zusammenarbeit mit caravanmarkt24 hat ermittelt, dass über alle Klassen hinweg ein Preissturz im zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen ist. Eine Stabilisierung der Preise ist bisher nicht in Sicht. Diese würde sich erst bei einem Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage sowie martkgängigeren Verkaufspreisen einstellen. 

Hersteller von Reisemobilen bringen in 2025 wieder eine Vielzahl an neuen Modellen auf den Markt, während Händler weiterhin mit vollen Höfen und Restbeständen aus den Jahren 2023 und 2024 kämpfen. Diese Entwicklung lässt vermuten, dass im Jahr 2025 das Angebot an Fahrzeugen die Nachfrage bei weitem übertreffen wird. Die Anreize von Händlern in Form von Rabatten und kostenfreiem Zubehör sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Für das Jahr 2025 ist somit auch weiterhin mit Preissenkungen und Wertverlusten zu rechnen.

Wohnmobil-Besitzumschreibungen-2024

Fazit: Trend stabil, Preise instabil

Der Markt wird auch in 2025 wieder alle Akteure vor große Herausforderungen stellen. Neben Herstellern und Händlern sind auch private Wohnmobilbesitzer von der schwierigen Lage betroffen. So sollten Wohnmobilhalter, die sich in naher Zukunft wegen eines anstehenden Fahrzeugwechsel von ihrem Reisemobil trennen möchten, ganz besonders Marktlage und Preise im Blick behalten. Überbestände auf den Händlerhöfen und permanent eintreffende Neuware zwingen Betriebe vermehrt zu Rabattschlachten und Abverkaufsaktionen. Diese Entwicklungen drücken nicht nur auf die Marktpreise von online beworbenen Freizeitfahrzeugen, sondern auch auf die Restwerte von Wohnmobilen im Besitz privater Halter.

Wohnmobilverkäufer sollten sich der angespannten Lage am Markt und dem daraus resultierenden nachteiligen Einfluss auf den Wert des eigenen Wohnmobils bewusst sein. Orientierungshilfe geben kann ein kostenfreier Rechner zur laufenden Ermittlung des Wohnmobilwerts. So lässt sich schnell und einfach der Marktpreis des eigenen Campers ermitteln und die Verhandlungsposition bei einem potenziell anstehenden Verkauf verbessern.